Kreatives Brandenburg

Brandenburgs Kreative in der Pandemie (II): Simone Westphal

Brandenburgs Kreative in der Pandemie (II): Simone Westphal

Die Corona-Pandemie hat die Kultur- und Kreativwirtschaft nicht nur ausgebremst, sondern teilweise in existenzielle Nöte gebracht. Jetzt, nach einem Jahr Pandemie, heißt es: nach vorne schauen! Auch 2021 wird nicht einfach werden, aber es gibt Chancen, dass wir zu einer (neuen) Normalität kommen.

Kreatives Brandenburg will den Akteuren selbst eine Stimme geben, eine schlaglichtartige Bestandsaufnahme wagen. Wie sind Brandenburgs Kultur- und Kreativschaffende durch das vergangene Jahr gekommen? Wie ergeht es ihnen in der Krise? Was kann 2021 bringen? Heute: Simone Westphal 

alle Kreativschaffende in Brandenburg sind aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen – siehe unten

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf eure Arbeit ausgewirkt?
Es hat mich befeuert positiv zu denken und um die Ecke zu denken. Ich bin viel öfter über meinen Schatten gesprungen und habe einfach mehr gewagt. Es hat mir aber auch zwischendurch Motivierungstiefs gebracht, da es Ausstellungen und andere Ziele gesprengt hat.

Welche neuen Arbeitsweisen, Verbreitungs- und Kommunikationswege habt ihr geschaffen oder genutzt?
Ich habe Zeichenunterricht über Zoom angeboten.

Welche neuen Projekte (die es so ohne die Pandemie nicht gegeben hätte) habt ihr entwickelt?
Ich habe eine spontane Open-Air-Ausstellung gemacht. Ich habe mit einer Dramaturgin und einer Kostümbildnerin ein interdisziplinäres Tanz-Kunst-Gesang-Projekt entwickelt, das beim Kulturfestival im Potsdam und beim Performance Art Festival im berlin präsentiert wird.

Welche Unterstützung (privat/ staatlich) habt ihr erhalten?
Von Brandenburg keine

Welche Erwartungen habt ihr für 2021?
Ich werde größer denken und selbst aktiv sein. Ich hoffe, dass wieder Ausstellungen stattfinden können, denn Kunst muss gesehen werden, sonst ist sie sinnlos.

Welche Erwartungen habt ihr an die gesellschaftlichen Akteure? An die Kultur- und Kreativszene selbst? An die Politik? An die Menschen, die eure Arbeit nutzen/ konsumieren/ hören/ sehen/ fühlen (wollen)?
Ich würde begrüßen, wenn die Museen sich nicht nur für ein kurzfristiges Kulturfestival öffnen sondern darüber hinaus auch den lebenden Künstlern die Möglichkeit geben ihre Kunst dort generell auszustellen. Künstler sollten für Ausstellungen ein angemessenes Honorar bekommen und nicht nur vom Verkauf der Werke abhängig sein. Die Politik und die Gesellschaft  sollte die Arbeit von Künstlern, und damit meine ich nicht nur die toten Künstler, wertschätzen und unterstützen. Ich würde mir wünschen, dass meine Sammler und Menschen, die meine Kunst mögen mich weiterhin begleiten , z.B. durch Besuche meiner Ausstellungen , und mir  so Motivation geben weiterzumachen. Ich würde mir wünschen, dass Künstler untereinander kooperativ sind und gemeinsame Projekte ohne Neid und Konkurrenz vorantreiben. Ich wünsche mir sehr Kunst mit Aktionen für das Klima zu verknüpfen und so die Kunst als Instrument für weitreichende Veränderungen zu nutzen.

Simone Westphal kurz vorgestellt: Simone Westphal wurde 1971 in Trier geboren, hat in Köln ein Kunststudium absolviert und ein Studium der Freien Malerei an der HBK Saar bei Prof. Bodo Baumgarten angehängt. Nach der Jahrtausendwende war sie für zwei Jahre in den USA und hat dort Kunstprojekte am Westport Artscenter geleitet. Bei einem mehrmonatigen Aufenthalt in New Mexiko hat sie schließlich ihre Kenntnisse in Filz- und Papiertechniken vertieft. Ihren künstlerischen Schaffensraum hat die freischaffende Künstlerin derzeit in Berlin und im Rechnenzentrum in Potsdam. In den vergangenen Jahren waren ihre Werke vor allem in der Hauptstadtregion zu sehen.

Simone Westphal findet man unter simone-westphal.de, www.galerie-schindler.de und thepostmortemfeltedclub.com sowie auf Instagram und bei Facebook.

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Alle Kreativschaffenden in Brandenburg sind aufgerufen, sich an der aktuellen Umfrage von Kreatives Brandenburg zu beteiligen. Einfach die folgenden Fragen beantworten und alles an info@kreatives-brandenburg.de schicken.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf Deine/ Ihre/ Eure Arbeit ausgewirkt?

Welche neuen Arbeitsweisen, Verbreitungs- und Kommunikationswege hast Du/ haben Sie/ habt Ihr geschaffen oder genutzt?

Welche neuen Projekte (die es so ohne die Pandemie nicht gegeben hätte) hast Du/ haben Sie/ habt Ihr entwickelt?

Welche Unterstützung (privat/ staatlich) hast Du/ haben Sie/ habt Ihr erhalten?

Welche Erwartungen hast Du/ haben Sie/ habt Ihr für 2021?

Welche Erwartungen hast Du/ haben Sie/ habt Ihr an die gesellschaftlichen Akteure? An die Kultur- und Kreativszene selbst? An die Politik? An die Menschen, die Deine/ Ihre/ Eure Arbeit nutzen/ konsumieren/ hören/ sehen/ fühlen (wollen)?

In den kommenden Wochen stellt KREATIVES BRANDENBURG die Akteure, die an dieser Befragung teilnehmen, auf dem Webportal www.kreatives-brandenburg.de vor. Wir freuen uns über zahlreiche Antworten an info@kreatives-brandenburg.de .

Bitte auch einen kurzen Lebenslauf, Link zur Homepage/ Facebook/ Instagram etc. und ein Foto zur kostenlosen Nutzung an info@kreatives-brandenburg.de schicken!

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