Designwirtschaft

Übersicht

In der modernen Industriegesellschaft ist die Frage nach der Gestaltung von Produkten längst nicht mehr auf deren Funktionalität und Formgebung beschränkt. Heute geht es zunehmend darum, durch innovatives Design digitale Systeme, neue Produkte und Dienstleistungen benutzerfreundlich und marktfähig zu gestalten. In Brandenburg hat sich die Designbranche - mit Zentrum in Potsdam -  zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Mit rund 4.500 Erwerbstätigen ist sie Impulsgeber für neue Ideen und Entwicklungen, die zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vor allem kleinerer und mittlerer Unternehmen beitragen.

Zur Designwirtschaft gehören auch Büros für Innenarchitektur, Werbegestaltung, die Herstellung von Schmuck, Gold- und Silberschmieden sowie selbständige Fotografen. Neben einigen Großen der Branche, wie Volkswagen-Design-Center, der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam und dem Design-Team von Bombardier in Hennigsdorf bestehen knapp 90 Prozent der Brandenburger Ideenlabore aus eher kleineren Betrieben.

Zum überregionalen Schauplatz für innovatives Design haben sich die „Designtage Brandenburg“ in den vergangenen Jahren entwickelt. Sie richten sich an Fachleute und Einkäufer, wie an interessierte Gäste, die sich einen Eindruck von der Vielfalt und den großen Potenzialen der brandenburgischen Kreativwirtschaft verschaffen möchten.

Als Talentschmiede weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus bekannt ist die Fachhochschule Potsdam (FHP) mit ihrem Fachbereich Design. Die Studiengänge Interface-, Kommunikations- und Produktdesign und Europäische Medienwissenschaft, einem Kooperationsprojekt mit der Universität Potsdam, sind eng verzahnt. Dies ermöglicht ein einzigartiges, fächerübergreifendes Ausbildungsprofil mit starkem Forschungs- und Praxisbezug. Die FHP war die erste deutsche  Hochschule, die 2003 ein Interfacedesign-Studium anbot. Aufgabe von Interfacedesignern ist es, die Schnittstelle zwischen Menschen und digitalen Systemen sowie Objekten wie zum Beispiel Computern, Smartphones oder Fahrkartenautomaten benutzerfreundlich zu gestalten. Darüber hinaus gibt es an der Fachhochschule den Master-Studiengang Design.

An der Filmuniversität Babelsberg richtet sich der Master-Studiengang Audio-Visual Application Design an Absolventen eines medienorientierten Technologiestudiums, die sich für künstlerisch-kreative Arbeit, Interdisziplinarität und Film interessieren.

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