Beschreibung
Von Anfang an spielte die Nachwuchsarbeit der Potsdamer Kantorei eine ganz entscheidende Rolle. Über den Aufbau eines oratorischen Chores hinaus engagierten sich Prof. Friedrich Meinel und seine Frau Annemarie Meinel in gleichem Maße für die Entstehung von leistungsfähigen Kinder- und Jugendchören. Neben der stimmlichen Schulung und der Vorbereitung der jungen Sängerinnen und Sänger auf ein „Leben mit Gesang“ war es die Heranführung an das geistliche und weltliche Liedgut, die den Kindern ihren ganz persönlichen Bezug zur Tradition geschenkt hat.
Nach dem Abschied des Ehepaars Meinel in den wohlverdienten Ruhestand und einer einjährigen Interimslösung übernahm Christa Bleyl 1998 bis 2008 die Verantwortung für die Kinderchorarbeit. Mit ihrer großen Kompetenz und reichen Erfahrung gelang es ihr, den Kinderchor binnen kurzer Zeit auf 35 junge Sängerinnen und Sänger anwachsen zu lassen und mit den ihr anvertrauten Kindern Vorhaben von erstaunlicher Größe zu realisieren.
Neben eigenständigen Aufgaben an der Erlöserkirche bestreitet der Kinderchor auch Projekte in Kooperation mit der Singschule Babelsberg. So kam es zu gemeinsamen Aufführungen der „Schildbürger“ von G. Kretzschmar und des selbstgeschriebenen Singspiels „Böhmische Polka“. Im Dezember 2001 wirkten die Kinderchöre bei der Aufführung von E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“ durch das Staatsorchester Frankfurt/O. im Nikolaisaal Potsdam mit, im Frühjahr 2003 bei der Aufführung von Bachs Matthäus-Passion durch die Potsdamer Kantorei.
Besondere Würdigung erfuhr die Erarbeitung der im KZ Theresienstadt entstandenen Kinderoper „Brundibar“ des tschechischen Komponisten Hans Krása in der Originalsprache. Die Aufführung in Potsdam und Terezin wurde im November 2001 mit einem 2. Adolf-Reichwein-Preis geehrt.
