Beschreibung
C. U. Wiesner, geboren im letzten Monat der Weimarer Republik, am Neujahrstag 1933, in der einstigen märkischen Hauptstadt Brandenburg, entwich nach dem Abitur den heimatlichen Stadtmauerzwängen, gelangte in eine etwas größere Hauptstadt, ohne zu ahnen, dass man dort schon zehn Jahre später aus väterlicher Sorge bemüht sein würde, ihm den Horizont mit erheblicherem Bauaufwand zu verstellen. Während des achtunddreißigjährigen Berlin-Aufenthalts: Studien als Dolmetscher für Englisch, Germanistik und Filmszenaristik (diese im Gegensatz zu jenen hin und wieder angewandt). Tätig als Lektor, Redakteuer, Reporter, Theaterkritiker, Mitarbeiter der satirischen Zeitschrift Eulenspiegel, Entertainer in eigener Sache, Schauspieler (leider zu selten) und (vorwiegend) Schriftsteller. Sein bekanntestes Geschöpf ist der Frisör Kleinekorte, den das Berlin-Brandenburgische Wörterbuch an die Seite der Volksfiguren von Glaßbrenner und Tucholsky stellt. C.U. Wiesner schrieb u. a. Hörspiele, Kabarett-Texte, Fernsehfilme und Fernsehserien (vor allem Spukgeschichten, wie Spuk unterm Riesenrad oder Spuk aus der Gruft für Kinder von 8 bis 88 Jahren) sowie zwölf Bücher, vom Kinderbuch über den Kriminalroman, die heitere wie kritische Darstellung eigener Umwelt im weitesten Sinne bis zum Märchenroman für Erwachsene Die Geister von Thorland, einer satirischen Vorwegnahme der Maueröffnung. Eines Tages mochte er fürder nicht mehr in der eingefriedeten Hauptstadt leben und zog es vor, in die vertrauten märkischen Wälder zurückzukehren. Dank prophetischer Gaben bestellte er den Möbelwagen von Berlin-Pankow nach Klosterfelde für den 9. November 1989. Werk: im Eulenspiegel Verlag Berlin: Frisör Kleinekorte, (insges. 6 Auflagen) Frisör Kleinekorte seift wieder ein, (5 Auflagen) Die singende Lokomotive, Kurzgeschichten, 1974, 76 Herrensalon W. Kleinekorte, ( 6 Auflagen) Frisör Kleinekorte in Venedig und anderswo, ( 3 Auflagen) Machs gut, Schneewittchen!, Erzählungen, ( 4 Auflagen) Leb wohl, Rapunzel!, Roman, ( 3 Auflagen) Die Geister von Thorland, Roman, 1990 Frisör Kleinekorte - Salongespräche aus drei Jahrzehnten, 1994 im Verlag Das Neue Berlin: Das Möwennest, Kriminalroman, (3 Auflagen) im Rowohlt Taschenbuchverlag Reinbek / Hamburg: Das Möwennest im Der Kinderbuchverlag Berlin Spuk unterm Riesenrad, Erzählung, ( 3 Auflagen) im Reiher Verlag Berlin: Das wars's, Kurzprosa, 1991 Mitautor / in Anthologien im Eulenspiegel Verlag Berlin: Handbuch für Untermieter (auch Herausgeber), 1958 Freitag der 13., 1960 Lachen und lachen lassen, 1963 (insges. 8 Auflagen) Eulen nach Spreeathen, 1969 (insges. 5 Auflagen) Die Tarnkappe, 1978, 80 Das erste Haus am Platze, 1982, 84 im Scherz Verlag, Bern München Wien: Kleine Bettlektüre mit Extra-Wünschen zum 33. Geburtstag
