Stadt ohne Liebe

In dieser Stadt ist alles grau, es herrschen klare Regeln. Der Regent und sein Stellvertreter haben alles verboten, was Freude bereitet: Lachen, Tanz, Höflichkeit, die Liebe. Zuwiderhandlungen werden mit dem Tod bestraft. Selbst heimlich Verliebte werden durch die zentrale Überwachung aufgespürt. Man hat sich zur Begrüßung zu beleidigen, eine Hasstirade gilt als größte Form der Zuneigung. Aus dieser Stadt ohne Liebe scheint ein Entkommen nicht möglich. Das System ist sicher.

Doch ein dahergelaufener Clown durchkreuzt die geltenden Gesetze und die Tochter des Regenten verliebt sich in ihn. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Die Utopie einer vollends fröhlichen und liebenden Gesellschaft erscheint möglich.

theater.land inszeniert „Stadt ohne Liebe“ (1965) des russischen Schriftstellers Lew Ustinow (1923 - 2009) als Befragung heutiger Tendenzen. Wir schauen auf die Graubereiche zwischen Dystopie und Utopie, zwischen elitärer Machtphantasie und individueller Freigeisterei, zwischen Technikwahn und Kunstrevolte. Diese „Märchenwelt“ passt in die eigenartige Architektur der Anderen Welt Bühne auf dem Alten Postgelände (ehemalige DDR-Fernmeldezentrale) in Strausberg. Die Inszenierung bewegt sich zwischen Theater, Tanz und Film. Es bleibt ein Märchen unserer Zeit - nur für Erwachsene.

Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
Stadt ohne Liebe - Foto: Mathias Rümmler
schließen
schließen