Nirgends liegen Tabu und Faszination so eng beieinander wie bei der orgiastisch-mythischen Szenerie des Hexensabbats. Dabei kann man die Sache auch einfach als unverklemmtes Fest der Sinnlichkeit verstehen. Der sagenumwobene, phantastische und auch ein wenig unheimliche Hexensabbat zum endgültigen Ende des Winters weckt im wahrsten Sinne des Wortes Frühlingsgefühle. Erotisches in der Kunst ist auch heute noch eine ebenso lustvolle wie provokante Sache: Goethe zum Beispiel hat die deftigsten seiner Verse dazu im Nachlass verschwinden lassen. Der Kleinmachnower Grafiker, Maler und Illustrator Rainer Ehrt hat jetzt ein Künstlerbuch und eine Reihe üppige Zeichnungen und Bilder zu diesem Thema gemacht und präsentiert diese (nur für Erwachsene!) im Ambiente des ältesten Barockhauses Potsdams. Im Rahmen seiner Ausstellung wird er am 6. Mai sowohl aus Goethes nachgelassenem »Walpurgissack« als auch eigene Texte lesen. Die Vernissage der Ausstellung ›Walpurgisnacht‹ findet am 29. April, (dem Sonntag vor Walpurgisnacht), um 15 Uhr statt. Sie wird von dem Berliner Journalisten und Künstler Richard Rabensaat eröffnet, für musikalische Begleitung sorgt Cathrin Pfeifer auf dem Akkordeon. Die Ausstellung ist bis zum 24. Juni zu sehen. Der Eintritt ist frei. Am Tag des offenen Ateliers in Potsdam am 6. Mai um 21 Uhr gibt es dann die Lesung bei Wein und Kerzenlicht.
Lesung erotische Texte Sonntag, 6. 5. 21 - 22 Uhr
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