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Die Vorarbeiten für das jüngste Projekt von Kulturmanagerin Cornelia Lambriev-Soost nähern sich dem Ende. „Im März werden wir starten, zunächst mit drei Touren, bis Oktober 2019 sollen es acht sein“, sagt die studierte Journalistin, die seit 2006 in Brandenburg kulturtouristische Vorhaben, wie das Projekt „Kunstbänke“, auf die Beine gestellt hat. Einige davon wurden von der Europäischen Union finanziell unterstützt. So auch das jüngste Vorhaben für kunstinteressierte Touristen im Nordwesten Brandenburgs, „Kunst gucken, Kunst machen“.
Die vier bis acht Stunden dauernden geführten Kunsttouren in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel beginnen in Neuruppin und führen zu den Ateliers oder Werkstätten der Künstler. „Schon auf dem Weg dorthin können die Gäste Kunst entdecken, die in keinem Reiseführer beschrieben ist“, verrät die Projektentwicklerin, die sich seit 2006 für den Verein Galerie am Bollwerk in Neuruppin um die Ausstellungen kümmert.
Teilnehmer können eigene Kunstwerke schaffen
In Ateliers, Galerien und Werkstätten können die Teilnehmer zuschauen, wie die Arbeiten der Bildhauer, Maler oder Grafiker entstehen. Entsprechend dem Motto der Touren können sie auch ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen und eigene Kunstwerke anfertigen.
Eine der Touren führt in die Gemeinde Karwe bei Neuruppin zum Bildhauer Matthias Zágon Hohl-Stein. Bei einem Testlauf habe er den Gästen mit Hammer und Stechbeitel geholfen, in zwei Stunden einen eigenen Holzschnitt anzufertigen, sagt Lambriev-Soost. Einer der Tester habe ihr gegenüber regelrecht geschwärmt: "Es war wunderbar. Diese Kopplung aus Kunstvermittlung und Selbermachen ist genial. Und auf hohem Niveau."
Die zweite Tour führt in die Dörfer Betzin und Brunne im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. In den Bildhauer-Werkstätten von Marina Schreiber und Michael Hischer können die Gäste beobachten, wie Skulpturen aus Metall, Holz oder Kunststoff entstehen. Die Goldschmiedin Rima Chammaa zeigt verschiedene Arbeitstechniken wie Löten, Ziselieren und das Montieren von Edelsteinen. Die dritte Tour geht zu Jürgen und Elli Graetz in das Oberhavel-Dorf Dagow. Er ist Fotograf, sie Grafikerin, die die Besucher einlädt, sich an einer Collage zu versuchen.
Begegnung mit den „Kunstbänken“
Entlang der Touren in der Ostprignitz und im Ruppiner Land stoßen die Teilnehmer auf ein weiteres kulturtouristisches Projekt Lambriev-Soosts: den „Kunstbänken“. 12 regionale Künstler haben 13 individuell gestaltete Sitzgelegenheiten geschaffen, die - gefördert mit Geldern aus dem EU-Landwirtschaftsfonds - jenseits bekannter touristischer Attraktionen an geschichtlich, landschaftlich oder kulturell interessanten Orten stehen.
„Wie die Kunstbänke wären auch die Kunsttouren ohne EU-Förderung nicht möglich“, sagt die in Berlin geborene Ideengeberin beider Projekte. Durch die Hilfe aus dem EU-Sozialfonds seien Gespräche mit Künstlern, Hotelmanagern und Tourismusverbänden, ein Werbefilm, Flyer und eine Internetpräsentation von „Kunst gucken, Kunst machen“ erst möglich geworden.
Quelle: Agentur Medienlabor/Manfred Rey
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