Virginia Woolf gilt neben James Joyce zu den wichtigsten Erzählern des 20. Jahrhunderts. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern auch bahnbrechende Essays. Einer davon, „Ein eigenes Zimmer“, machte sie zu einer bedeutenden Vorkämpferin der Frauenbewegung. Der Film "Orlando" geht auf zeitgenössische Bedenken in Bezug auf Geschlecht und Identität ein und ist dem Geist von Virginia Woolf bemerkenswert treu, passt aber auch die ursprüngliche Geschichte gekonnt an, um ihr eine auffällige, filmische Form zu geben. ORLANDO ist eine kühne, unsentimentale Überarbeitung von Virginia Woolfs klassischem Roman, in dem ein unschuldiger Aristokrat zuerst als Mann, dann als Frau durch 400 Jahre englische Geschichte reist.
von Dr. Katrin Sell (Filmhistorikerin) cinephil
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