Dr. Anna-Dorothea Ludewig, Universität Regensburg / Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien PotsdamEinführung: Dr. Kurt Winkler, Direktor des HBPG
Der Bankier, Politiker, Landwirt, Kunstsammler und Mäzen Hugo Simon (1880–1950) war eine der Schlüsselfiguren im Berliner Leben der Weimarer Republik. 1918 war er für kurze Zeit Finanzminister (USPD) im Preußischen Revolutionskabinett und galt als „roter Bankier“. 1933 floh er nach Paris und 1941 unter falschem Namen weiter nach Brasilien. Bereits 1919 erwarb Hugo Simon das so genannte Schweizerhaus in Seelow im Oderbruch und entwickelte es in zu einem Mustergut mit den Schwerpunkten Geflügelzucht und Obstanbau. Gleichzeitig verwirklichte er dort eine einzigartige Mischung von Landwirtschaft und Kultur, deren Spuren heute noch sichtbar sind. Mit Seelow hatte Hugo Simon einen Ort geschaffen, der Stadt und Land, Tradition und Moderne in einen fruchtbaren Dialog brachte. Ihn wieder aufzunehmen, lohnt heute besonders.
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