Ein politischer Gefangener, aus Herrscherwillkür eingekerkert, und eine mutige Frau, die sich, als Mann verkleidet, ins Gefängnis einschleicht: Die Geschichte, die Beethovens »Fidelio« erzählt, ist zeitlos aktuell. Es geht um Missbrauch von Macht und um Treue, die kein Wagnis scheut, um den Traum vom kleinen Glück und die große Vision von Freiheit und Gerechtigkeit.
Beethovens einzige Oper »Fidelio« gilt als Schmerzenskind des Komponisten. Das Stück fand bei seiner Uraufführung am 20. November 1805 im Theater an der Wien beim Publikum nur eine laue Aufnahme. Mehrmals überarbeitete und zog der Komponist sein Werk zurück, um es erst am 23. Mai 1814 wieder auf die Bühne zu bringen - nun unter dem Titel „Fidelio“. Erst mit dieser, heute meist gespielten Fassung fand das Werk Eingang ins Opernrepertoire. Als reizvoller Vergleich zu der geläufigen Fassung bringt die Kammeroper Schloss Rheinsberg die von Beethoven autorisierte Frühfassung von 1805 auf die Bühne.
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