Beschreibung
Die Ausstellung widmet sich innerhalb der stilistisch vielstimmigen Kunst in der DDR einem As-pekt, der mit dem Begriff des sachlichen Blicks umschrieben wird. Dabei handelt es sich nicht um eine einheitliche stilistische Haltung. Vielmehr geht es in den rund 80 Bildern und Plastiken von 46 Künstler*innen um einen distanzierten, z. T. kritischen Bezug zur Realität, verbunden mit einer gleichzeitigen Verankerung in einer akademisch-handwerklichen Tradition des Gegenständlich-en. Landschaften, Porträts, Gruppenbilder und Stillleben werden mittels einer oftmals altmeister-lich und artifiziell wirkenden Malweise vorgetragen. Personen und Dinge weisen Lokalfarbigkeit und klare Konturen auf, dem emotionalen Pinselduktus wird entsagt und expressive Stimmungs-stürme fehlen. Die Realität ist stets präsent und zunächst leicht auszumachen; dahinter verber-gen sich jedoch unterschiedlichste Bildkonzeptionen und -intentionen, die bis ins Symbolische, Surrealistische und Fotorealistische umschlagen.