Beschreibung
In dem neuen Tanztheaterstück von KOMBINAT zeigen zwei Tänzerinnen und zwei Tänzer wie sich Druck zwischen Menschen auf- und abbaut. Die Verschränkung von Tanz, Film und Maschinenmusik erzeugt poetisch-dynamische Bilder von wechselnden Druckverhältnissen, wie sie unsere Lebenszeit bestimmen, besonders die, die wir Arbeit nennen.
Risa Kojima, Sakurako Awano, David Pallant und Riccardo de Simone tanzen in klassischer und zeitgenössischer Präzision. Sie lassen dynamische, komische und poetische Konstellationen entstehen. Mal wirken sie wie Businesspeople vor einem wichtigen Termin, fremd einander und unsicher, was zu tun ist. Dann wieder liefern sie hochdynamische Szenen mit Sprüngen und Würfen, wie im spielerischen Kräftemessen. Oder doch im Ernst geführten Kampf? Wer stehen bleibt, schreibt Geschichte… tippend, wischend, vertieft in Routinen der Bürokratie.
Die gesetzt lakonischen Bewegungen begleitet eine Musik, die sich oft aus Druckgeräuschen speist, arrangiert und komponiert von Tobias Unterberg. Mit dem Berliner Komponisten arbeitet KOMBINAT bereits zum dritten Mal zusammen. Der Ingenieur-Künstler Joachim Glasstetter manipulierte mehrere Bürodrucker so, dass die verschiedenen Bewegungen, zu denen sie fähig sind, über ein Keyboard ausgelöst werden können. Was im Büroalltag oder im Home-Office zufällig und stimmungsabhängig als rhythmischer Teppich wahrgenommen werden mag, wird hier dezidiert als Instrument gespielt. Es liefert den Sound einer Zeit, die viel Text produziert, der nicht selten geeignet ist, ordentlich Druck zu machen.
Choreografie: Paula E. Paul Regie und Filmmontage: Sirko Knüpfer Tanz: Risa Kojima, Sakurako Awano, David Pallant, Riccardo de Simone Komposition und Musik: Tobias Unterberg Choreografische Assistenz: Johannes Schuchardt / Ayako Toyama Manipulierte Bürogeräte: Joachim Glasstetter Licht- und Sounddesign: Ralf Grüneberg Kostüme: Heather McCrimmon Produktionsleitung: Michaela Brzezinka Pressearbeit: Barbara Gstaltmayr Foto: Stefan Gloede
Eine Produktion von KOMBINAT kombiniert Tanz und Film.
In Koproduktion mit der fabrik Potsdam im Rahmen des P rogramms Artists-in-residence. Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Kultur und Museum.
Die Produktion ist Teil des Residenzprogramms auf schloss bröllin e.V., gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern und des Landkreises Vorpommern-Greifswald.