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Veranstaltungsort
Adresse
Am Alten Markt
14467 Potsdam
Deutschland
Web

Beschreibung

 

DAS GUTE LEBEN | THE GOOD LIFE


Eröffnung: Sonntag, 6. September 2015, 15 Uhr, Alter Markt

Ausstellungszeitraum: 7. September bis 18. Oktober 2015

 Konzepte des „guten Lebens“ begleiten den Menschen seit der Antike, seitdem menschliches Sein nicht mehr nur durch Überleben, sondern auch durch Zivilisation und Reflektion geprägt ist. – In Potsdam, dem Ort dieses Projekts, scheint das „gute Leben“ bisweilen zum Greifen nahe. Mit „blühenden Landschaften“, Schlössern und Parks wird die Stadt immer beliebter und die Lebensqualität scheint hier höher als anderenorts. Auch hier bewirkt das Streben vieler nach dem privaten Glück ein komplexes Geflecht von Verdrängungsprozessen. So folgt auf die Sanierung vernachlässigter Stadtareale oft die Gentrifizierung und schließlich die Verdrängung der bisherigen Bewohner.

DAS GUTE LEBEN knüpft an das 2014 gezeigte Projekt FASZINATION UND FASSADE an, das neben architektonischen Transformationen der Stadt die fehlenden Räume für aktuelle Kunst thematisierte. DAS GUTE LEBEN nimmt nun vor allem die Menschen in den Blick und ihr Verhältnis zur Umgebung, in der sie leben. Dabei geht die Ausstellung über lokale Kontexte hinaus und verhandelt auch allgemein soziale, sinnliche und ethische Themen des Seins, darunter: Leben in der Stadt – zwischen Nachhaltigkeit und Gentrifizierung; Überleben, Nomadentum, Migration, Flucht; Sein heute; Geld für alle – Grundeinkommen und Luxusleben. Im Gegensatz zum Vorgängerprojekt, das ganz im Außenraum stattfand, bespielt DAS GUTE LEBEN verschiedene Räume: Parkfläche, Stadtkanal, Privathaus und die Galerie der Fachhochschule am Alten Markt (Abriss für 2017 geplant).

DAS GUTE LEBEN präsentiert Positionen regionaler und internationaler Künstler. Viele der Arbeiten entstehen neu: so die Urban-Gardening-Installation Erntekanal (Birgit Cauer) im Stadtkanal; die architektonisch-konzeptuelle Arbeit für den Alten Markt Museum of Advanced Biology (Reiner Maria Matysik); und Schwarzes Arkadien (Silvia Klara Breitwieser), das als Kehrseite „guten Lebens“ einen Potsdamer Schreckensort thematisiert. Die aktuellen Arbeiten treten in einen Dialog mit historischen Werken wie der erstmals in Deutschland gezeigten Scientific Expedition to the Steam Caves of Par-Iskmeny and Par-Kish (Bellini Academy), einem pseudo-ethnografischen Film aus Finnland von 1978 oder einem Teil des Subsistence Level Standard Project des ungarischen documenta-Nicht-Kunst-Künstlers Tamás St.Turba.

Begleitend zur Ausstellung finden Diskussionen und Gespräche statt, bei denen Soziologen, Philosophen, Kulturwissenschaftler und Künstler diskutieren.  Eine spätere Publikation ist geplant.

Beteiligte Künstler:       Julia Antonia (DE), Bellini Academy (FI), Silvia Klara Breitwieser (DE), Birgit Cauer (DE), Katrin von Lehmann (DE), Jackson Mac Low (US), Timea Anita Oravecz (HU/DE), Reiner Maria Matysik (DE), Sandra Riche (FR/DE), Corinna Schnitt (DE), Bettina Schilling (DE), Bettina Semmer (DE)/Federico Guzmán (ES), Tamás St.Turba (HU), Anna Werkmeister (DE), Cécile Wesolowski (FR/DE), Ilse Winckler (DE)

Künstlerische Leitung /Konzept: Petra Stegmann

Eintritt und Öffnungszeiten

Ausnahmen

Gregor-Mendel-Straße 34, 14469 Potsdam: Fr 10-16 Uhr; Sa+So 14-18 Uhr
Fachhochschule Potsdam, Galerie im 1. Stock, Friedrich-Ebert-Straße 4, 14467 Potsdam: Mo-Fr 8-22 Uhr; Sa 8.30-18 Uhr

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