„August“ - Christa Wolfs letzte Erzählung. Geschrieben 2011. Gelesen von Michael Müller-Scheffler.Am Schicksal eines Einzelnen und auf nur 38 Seiten verfolgt Christa Wolf in dieser unspektakulären Erzählung einen Lebensweg, der symptomatisch für die Erfahrungen einer ganzen Generation ist: August ist ein Flüchtlingskind. "Waise" steht auf dem Pappschild, das man ihm um den Hals hängt, als er in ein Schloss einzieht.Es handelt sich aber um kein Traumschloss sondern eine Lungenheilstätte in Boltenhagen. So begann der Frieden für August, und August findet sein bescheidenes Glück. Er entdeckt es im Schloss in Gestalt einer Prinzessin. In Lilo, die sich um die Kinder kümmert, sieht er (s)eine gute Fee. Und er spürt dieses Glück bis heute. − Ein in sich ruhender, leiser Text von großer erzählerischer Kraft. Es wird seltsam still, wenn man der erzählenden Stimme nachhört.
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