Die Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg markierte in der Kunst der Moderne eine Phase der Abkehr vom unbegrenzten Fortschrittsglauben. Im Angesicht der unermesslichen Schrecken der Kriege rangen Künstler unter dem Paradigma der „Rückkehr zur Ordnung“ um eine Neuausrichtung der Moderne.
Aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit der griechisch-römischen Antike entwickelten Künstler wie Pablo Picasso, Georges Braque, Aristide Maillol und Henri Laurens eine individuelle klassizistische Formensprache. Sie steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die in über 70 Exponaten ein überraschend produktives Verhältnis wichtiger Vertreter der modernen Kunst zur Ästhetik der Antike anschaulich macht. Inspiriert von Texten antiker Autoren wie Vergil oder Ovid und vom intensiven Studium antiker Plastiken schufen Picasso und seine Zeitgenossen einen von der Suche nach Harmonie geprägten klassizistischen Linienstil...
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